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Soll

In der Buchführung wird zwischen Soll und Haben unterschieden, um Aufwand und Ertrag voneinander zu unterscheiden. Im Rechnungswesen ist dabei die linke Seite eines Kontos die sogenannte Sollseite. Sie gibt je nach Kontoart die Aufwendungen, Abgänge oder Zugänge im Rechnungswesen an.

Herkunft des Begriffs

Die Bezeichnung geht auf den italienischen Mathematiker Luca Pacioli zurück, der von „deve dare“ und „deve avere“ – was soviel heißt wie „soll geben“ und „soll haben“ – sprach. Mit der Zeit wurde das Wort deve fallen gelassen, sodass man im Italienischen heute von dare und avere spricht, was soviel wie Geben und Haben bedeutet. Im Deutschen wurde wiederum statt Geben das Wort Soll behalten.

Welches Konto bildet welche Werte ab?

Man unterscheidet im Rechnungswesen zwischen Erfolgskonten, aktiven und passiven Konten. Während das Erfolgskonto Erlöse zum Thema hat und daher folgerichtig die Ausgaben im Soll verbucht werden, verhält es sich bei den übrigen Kontoarten anders.

Aktivkonten beinhalten das Anlage- und Umlaufvermögen und stehen auf der linken Seite der Bilanz. Dementsprechend tauchen Zugänge auf diesen Konten ebenfalls auf der linken, also auf der Sollseite auf.

Bei Passivkonten verhält es sich genau umgekehrt. Sie bilden das Kapital inklusive der Verbindlichkeiten und Rückstellungen ab und stehen auf der rechten Seite der Bilanz. Ein Abgang wird somit auf der linken Seite im Soll verbucht.

Die Aufteilung erleichtert die Buchführung und macht eventuelle Fehler schnell sichtbar. So sind beispielsweise aktive Bestandskonten mit einem Habensaldo ein sicherer Hinweis auf einen Buchungsfehler.

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